"Underdog"-Trainer Feuerriegel im Interview

"Underdog"-Trainer Feuerriegel im Interview

20.06.2017

"Wir haben nun eine Mammutaufgabe zu bewältigen!"

Die Meisterschaft der "Underdogs" in der Kreisliga A und der damit verbundene Aufstieg in die Bezirksliga ist ein großer Erfolg für den ganzen Verein. Zeit sich mal den Meistertrainer Manfred Feuerriegel zu schappen und ihn zu fragen: wie konnte das denn passieren?

 

Erstmal Gratulation zur Meisterschaft und zum Aufstieg. Kannst du uns mal deine Gedanken dazu mitteilen.

"Natürlich werden uns die Umstände der letzten beiden Spieltage und die daraus resultierenden Punkte noch etwas nachhängen und eine faden Beigeschmack gibt das auch. Aber auch unsere Konkurrenten haben Punkte durch Nichtantritte gesammelt. Bei uns eben war es am Ende der Saison. So sind nunmal die Statuten. Allerdings ist der Titel auch das Ergebnis der gesamten Saison und nicht nur von zwei Spielen."

Also ist die Meisterschaft an die beste Mannschaft der Liga gegangen?

"Ich denke ja. Zumindestens an die Mannschaft die stabiler und kontinuierlicher war. Unsere Sportkameraden vom Blumenthaler SV II [Zweiter in der Kreisliga A hinter dem Bremer SV II; Anm. d. Red.] waren uns aber auch in den beiden Matches einiges an Physis überlegen und sind mindestens auf Augenhöhe gewesen."

Das ist jetzt der dritte Aufstieg im vierten Jahr. Wie macht man sowas?

"Meine Philosophie ist das Prinzip der Wiederholung. Stetige Wiederholungen können nicht nur Erfolg bedeuten, sie tun es! Das gilt für das Erlernen von Englischvokabeln genauso wie bei der Umsetzung auf dem Fussballplatz. Und man muss jungen Aktiven den Spass am ihrem Sport vermitteln. Ich glaube, dass uns das gelungen ist."

Du sprichst von "uns"? Das Trainerteam mit dir und Marcus Vieweg funktioniert also?

"Natürlich. Das ist die richtige Mischung. Marcus ist unglaublich nah an der Mannschaft und seine menschliche Art, sein Witz und seine Art junge Menschen zu führen ist einzigartig. Er kompensiert meine bewusste Distanz zur Mannschaft und nimmt meine Philosophie des Sportes auf, während das Team so nicht vergisst dass einer der 'Leader' sein muss. Hier akzeptiert die Mannschaft meine langjährige Erfahrung und die daraus resultieren Erfolge. Ich habe ja auch die Aufgabe den Co-Trainer auszubilden und das fällt mir bei Marcus nicht schwer. Wir beide inhalieren unsere Aufgaben. Ich denke dass macht es aus."

Jetzt ruft die Bezirksliga. Wie geht ihr da ran?

"Wir wiederholen! Allerdings landen wir jetzt auf einer Ebene die noch mehr von der Mannschaft verlangt. Das Potential ist da. Wenn ich das nicht schon 2013 erkannt hätte wäre ich nicht an der richtigen Stelle. Allerdings ist diese Liga auch die von mir selbst gesteckte, Ziellinie! Was wir nun im Ziel machen, das ist völlig offen. Man könnte sich jetzt hinsetzen und ein kühles Blondes trinken, sich beweihräuchern und sagen: 'Geschafft, das war's.' Aber das dürfen wir nicht. Wir haben eine Mammutaufgabe zu erledigen und müssen sofort an dieser arbeiten!"

Das heisst, das Saisonziel ist der Aufstieg in die Landesliga?

"Um Gottes Willen, nein! Jetzt kämpfen wir darum in dieser Liga zu bleiben, Stabilität zu erhalten und uns zu festigen. Brat mit einer 'nen Storch wenn wir Herbstmeister werden [lacht]. Nein, wir werden gegen den Abstieg spielen müssen. Wir sind aber gewappnet. Das Ziel heisst Klassenerhalt!"

Wird es Neuzugänge geben?

"Wir arbeiten daran, denn die sind in Sachen sportliches Niveau dringend erforderlich. Allerdings ist das nicht ganz einfach, denn unsere Wunschkandidaten können sich im Moment noch nicht so richtig entscheiden. Wir bleiben aber am Ball!"

Das heisst, dass die Zusammenarbeit mit der ersten Mannschaft besser werden muss?

"Die war schon im letzten Jahr mit Fabrizio Muzzicato ausgezeichnet! Ich bin auch sehr traurig gewesen als er sich verabschiedet hat. Ich wünsche ihm alles Gute. Ich hatte bisher nur eine kurze Gelegenheit mit dem neuen Trainer Sasa Pinter zu sprechen. Ich bin aber innigst davon überzeugt dass der BSV mit ihm einen ausgezeichneten Trainer gefunden hat, der Kompetenz, Erfahrung und den Fussball an sich, schon im simplen Erscheinen, ausstrahlt. Ein toller Typ, auf die Fachsimpeleien mit ihm freue ich mich schon jetzt. Darüber hinaus wird dann auch eine Zusammenarbeit wachsen, davon bin ich überzeugt. Aber erstmal muss unsere erste Mannschaft sich finden, der neue Trainer muss ankommen. Alles weitere wird sich dann zeigen! Da müssen wir aussen vor sein und das ist gut so."

Dann siehst du für den BSV eine gute Zukunft?

"Selbstverständlich! Wir haben im Herrenbereich tolle Fussballer, tolle Trainerteams. Wir versuchen im Jugendbereich noch mehr Gas zu geben. Wir sind präsent im Frauen- und Mädchenfussball! Jeder BSVer den ich kenne ist mit Herz und Seele ein BSVer! Wir sprechen miteinander, wir diskutieren und versuchen zu verbessern. Wir stossen soviele Dinge an, wir präsentieren uns politisch, sportlich und sozial. Das sind alles Dinge die einen Verein ausmachen! Das sage ich jedem der Interesse hat sich hier einzubinden. Ich kann mir keinen anderen Verein vorstellen der mir soviel fürs Leben mitgibt! Und wir werden nicht aufhören damit! Und auch das ist gut so."

Dann bedanke ich mich für das Gespräch und hoffe dass der Klassenerhalt für euer Team gelingt.

Danke. Wir werden es versuchen, sonst wären wir nicht der Bremer SV!

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