Zu naiv

Zu naiv

Die Erste 14.11.2022

Die gute Nachricht vorweg: nach drei Spielen ohne eigenen Treffer, schießen wir wieder Tore. Die schlechte Nachricht: leider verlieren wir dennoch unser Heimspiel gegen Atlas Delmenhorst mit 2:4. Durch die vierte Niederlage in Folge rutschen wir auf den ersten sicheren Abstiegsplatz ab. Aber der Reihe nach.

Es war alles angerichtet für ein großes Fußballspiel. Die Sonne strahlte über dem Panzenberg, der mit über 1.000 Zuschauer*innen gut besucht war. Unsere Fans hatten ihre Gegengerade in eine bunte Feiermeile verwandelt, um ein Zeichen zu setzen für Toleranz und gegen Homophobie. Auch der Gästeblock war gut besucht, ein paar Hundert Fans aus Delmenhorst waren angereist. Sie sahen ein Spiel, indem der BSV gleich mutig nach vorne spielte. Über die schnellen Außenspieler sollte möglichst schnell ein Tor erzielt werden. Dabei verschob die gesamte BSV-Mannschaft sehr mutig und stand sehr hoch. Dies wiederum lud die Gäste immer wieder zu gefährlichen Kontern ein, die aber zunächst entweder unsauber zu Ende gespielt wurden, oder von Keeper Schobert vereitelt wurden.

Stattdessen kam unsere Mannschaft zu Chancen, die aber auch in dieser Phase noch nicht zum Erfolg führten. Dann passierte, was in solchen Spielen leider oft passiert, der Gegner kam durch die erste ernstzunehmende Torchance zum Erfolg. Mittelfeldmann Hofrogge hatte einen Abpraller per Kopf perfekt getroffen, die Bogenlampe senkte sich unhaltbar ins hintere Toreck. Der Rückstand stellte den bisherigen Spielverlauf ein wenig auf den Kopf und so benötigten unsere Jungs etwas, um sich davon zu erholen. Nach einer halben Stunde gelang Kevin Kling im Anschluss an einen Einwurf per Kopf dann endlich der viel umjubelte Ausgleich. In der Folgezeit erhöhte der BSV nochmal das Tempo und versuchte, noch vor der Pause in Führung zu gehen. Es blieb jedoch beim 1:1 nach 45 Minuten.

In der zweiten Hälfte erwischte unsere Mannschaft den besseren Start. Wieder war es ein Standard, diesmal ein Eckball, getreten von der linken Seite, die Mittelfeldmann Kasper wuchtig und aus kürzester Distanz verwandeln konnte. So stand es also kurz nach Wiederanpfiff 2:1, die Partie war gedreht. In der Folgezeit versuchte unsere Mannschaft nun sofort auf das 3:1 zu gehen, anstatt erstmal Sicherheit ins Spiel zu bringen und den Vorsprung zu verwalten. Unverständlicherweise stürmte unsere Mannschaft nur fünf Minuten nach Wiederanpfiff nach vorne und stand dabei so hoch, als gelte es kurz vor Schluss einem Rückstand hinterher zu laufen. So lief man auch prompt in einen Konter hinein, den Delmenhorst zum 2:2 abschließen konnte.

Wieder brauchten unsere Jungs eine Weile, um sich von diesem Gegentor zu erholen. Es dauert eine Zeit, bis der BSV zu weiteren Chancen kam, ein Schuss von Ozun verfehlte das Tor nur knapp, der Gästetorwart wäre geschlagen gewesen. In der Folgezeit nahmen Spielqualität und -tempo etwas ab, das Spielgeschehen verlagerte sich mehr und mehr ins Mittelfeld. Es wurde insgesamt etwas hitziger und hektischer. Ein richtiges Derby eben.

Gut zwanzig Minuten vor Schluss wurde dann Onur Ozun mit einer gelb-roten Karte vom Platz geschickt. Eine zu harte Entscheidung, die möglicherweise den Ausgang des Spiels nachhaltig beeinflussen sollte. Denn nur wenige Minuten später konnten die Gäste aus Delmenhorst einen erneuten Konter zum 3:2 zu Ende spielen. Torschütze Touray stand im Fünfmeterraum vollkommen ungedeckt und musste den Ball nur noch ins leere Tor schieben. Auch wenn der BSV in der Folgezeit nochmal alles nach vorne warf, durch den Platzverweis und den erneuten Rückstand schien die Moral unserer Jungs endgültig am Boden zu sein. Zudem hatte die starke erste Halbzeit enorm viel Kraft gekostet. So hatte der kurz zuvor eingewechselte Atlas Stürmer Rohwedder Minuten vor dem Schluss wenig Mühe, den 4:2 Endstand aus Sicht unserer Gäste zu erzielen.

Wir verlieren ein Spiel, das man nicht zwingend verlieren muss. Einfach weil sich unsere Mannschaft in manchen Szene zu naiv angestellt hat und der Gegner zum richtigen Zeitpunkt seine Chancen eiskalt genutzt hat. Trainer Gütschow zeigte sich nach dem Spiel enttäuscht über das Resultat und bemängelte einmal mehr die mangelnde Chancenverwertung, da sich die Mannschaft für den Aufwand, den sie vor allem in der starken ersten Hälfte betrieben hatte, nicht belohnen konnte. Am kommenden Sonntag geht es weiter im Spiel bei Teutonia Ottensen. Einer Mannschaft die ebenfalls tief im Abstiegskampf steckt. Da gilt es die Chancen endlich effektiver zu nutzen und wichtige Punkte mitzunehmen, möglichst alle drei. Anstoß in Hamburg ist um 14:00 Uhr.

Bremer SV

2 : 4

SV Atlas

Sonntag, 13. November 2022 · 14:00 Uhr

Regionalliga Nord · 18. Spieltag

Schiedsrichter: Adrian Höhns Assistenten: Daniel Gawron, Gerhard Alexander Ludolph Zuschauer: 1080

Startaufstellung

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