Big points gegen Werder

Big points gegen Werder

Die Erste 01.05.2023

Wir gewinnen das Nachbarschaftsduell gegen die zweite Mannschaft von Werder Bremen mit 2:0. Dabei war der Sieg, speziell durch unsere Leistung in der zweiten Halbzeit, hochverdient. Aber der Reihe nach.

Bestes Frühlingswetter am Panzenberg, etwas über 1.000 Zuschauer*innen und ein bristantes Abstiegsduell, es war alles angerichtet für einen tollen Fußballnachmittag. Bereits nach wenigen Minuten war klar, es würde ein toller Fußballnachmittag werden, zumindest wenn man für blau-weiß war. Denn die Gäste vom Osterdeich waren zwar von Beginn an spielerisch besser, allerdings hielten wir mit Kampf und Willen dagegen und sorgten so dafür, dass sich etliche Unsicherheiten in die Abwehr der Gäste einschlichen.

Das Spiel war nämlich keine 10 Minuten alt, da hätte es beinahe 1:0 für den BSV gestanden, nein stehen müssen. Abwehrspieler Dietrich hatte einen viel zu kurzen Rückpass auf seinen Keeper Backhaus gespielt, den Herdi Bukusu erlaufen konnte. Doch der Stürmer war von der sich plötzlich bietenden Chance so überrascht, dass sein Abschluss viel zu hoch geriet. So blieb es nicht nur beim 0:0, sondern auch beim gewohnten Bild dieser Anfangsphase. Der SV Werder machte das Spiel, wir lauerten auf Fehler und auf Konter. Damit hier kein falscher Eindruck entsteht, auch wenn Werder spielerisch mehr vom Spiel hatte, so fehlte es dennoch an klaren Torchancen. Immer wieder konnte unsere Abwehr die Situation klären, bevor Keeper Seemann hätte eingreifen müssen. Stattdessen war der BSV auf der Gegenseite immer wieder gefährlich, vor allem über die schnellen Hamid, Nankishi und Bukusu. Vor allem aber auch, weil die Abwehr der Gäste alles andere als sicher stand.

So kam es, wie es kommen musste, der Bremer SV ging in Führung. Über links setzte sich Goguadze erst gegen Dietrich durch, ließ dann mit einer einfach Körpertäuschung den Werderaner Chiarodia aussteigen und spielte den Ball überlegt zu Bukusu in die Mitte, der aus vier Metern dann nur noch einschieben musste. Die Führung war verdient, hatte der BSV doch die klareren und gefährlicheren Torchancen. Zudem zeigte der Treffer Wirkung, denn der SV Werder wirkte nun sichtlich angeschlagen, spielte nun hektischer und noch unstrukrierter. Auch fanden die Gäste immer noch kein Mittel, um die gefährlichen Vorstöße unserer Mannschaft zu unterbinden. Je länger das Spiel dauerte, umso verunsicherter und frustrierter wurde Werder, hatte dabei Glück, die erste Hälfte überhaupt mit 11 Mann beenden zu können. Nach einem eigentlich harmlosen Foul im Mittelfeld kam es plötzlich zu einer Rudelbildung. Werder Kapitän und Ex-Profi Bargfrede, der qua seiner Erfahrung und seines Amtes ja eigentlich Vorbild sein sollte, verlor die Nerven und stieß Hamid zu Boden, traf ihn dabei leicht im Gesicht. Doch statt dieses Vergehen als Tätlichkeit zu werten, zeigte der Schiri nur gelb, Glück für Werder. So ging es also mit einer 1:0 Pausenführung für den Bremer SV in die Kabinen. Zeit für die Spieler und Zuschauer*innen erstmal Luft zu holen.

Im Fußball ist oft von Toren die Rede, die zu einem psychologisch wichtigen Zeitpunkt fallen. Meist ist dabei die Zeit kurz vor oder kurz nach der Pause gemeint. Nun, der Bremer SV erzielte eben genau solch ein Tor, kaum dass die zweite Halbzeit begonnen hatte. Damit schien auch alles Makulatur, was Gästetrainer Fünfstück seinen Jungs vielleicht mit auf den Weg in Halbzeit zwei gegeben haben mochte. Wieder waren Goguadze und Bukusu beteiligt, diesmal allerdings mit umgekehrter Rollenverteilung. Herdi Bukusu setzte sich erneut über Werders schwache rechte Abwehrseite durch, spielte den Ball zu Goguadze, der am Fünfmeterraum stehend den Ball über den U19 Nationaltorwart Backhaus hinweglupfte. Der anschließende Jubel war dabei mindest genauso sehenstwert, wie der Treffer.

Das Tor spielte unserer Mannschaft natürlich jetzt in die Karten. Denn Werder musste reagieren und wir konnten weiter auf Konter lauern. Doch auch in dieser Phase schienen die Gäste nicht kapiert zu haben, was eine Niederlage bedeuten würde, tabellarisch gesehen. Denn ein wirkliches Aufbäumen und Anrennen war nicht zu erkennen. Vielmehr war nun plötzlich der Bremer SV die spielerisch stärkere Mannschaft, führte den Gegner teilweise vor, allein ein drittes Tor wollte nicht gelingen. So erwarteten die Zuschauer*innen dass es im Falle einer Schlussoffensive von Werder doch noch mal eng werden würde mit dem Sieg.

Doch eine richtige Schlussoffensive der Gäste blieb aus und zwar aus zwei Gründen. Zum einen schien Werder selbst nicht mehr daran zu glauben, denn auch in dieser Phase des Spiels bekamen sie seltsamerweise noch immer keinen Zugriff auf das Spiel. Zum anderen hatten wir ja noch den Elfmeter-Killer "Halte-Malte" Seemann. In der 83. Minute wurde Ehlers von Dylan Burke im Strafraum zu Fall gebracht. Elfmeter für Werder. Danach noch etwa 10 Minuten zu spielen, alles schien für eine dramatische Schlussphase zu sprechen. Allein Malte Seemann hatte was dagegen, lenkte den Strafstoß erst an den Pfosten, von wo aus er dann direkt in seine Arme sprang. Es war bereits der fünfte Elfmeter, den Seemann in dieser Saison halten konnte und das endgültige K.O. für Werder. Dann ab jetzt galt es nur noch den Schlusspfiff abzuwarten.

Durch den Sieg haben wir nun nur noch drei Punkte Rückstand auf den, Stand jetzt, rettenden 13. Tabellenplatz. Dort steht mit 40 Punkten Holstein Kiel II, nur noch einen Punkt davor Werder Bremen II, die sich mit ihrer Leistung gestern eindrucksvoll für den Abstiegskampf beworben haben. Noch sind einige Nachholspiele offen, so dass sich immer noch kein klares Bild der Sitution ergibt. Klar ist aber, der Bremer SV muss weiter punkten um auch in der nächsten Saison wieder Regionalliga Fußball am Panzenberg anbieten zu können. Mit der gestrigen Leistung, da waren sich alle einig, stehen die Chancen auf den Klassenerhalt auch vier Spiele vor dem Ende der Saison noch sehr gut. Das nächste Spiel ist auch wieder ein Abstiegsduell. Es geht gegen die zweite Mannschaft von St. Pauli, mit 42 Punkten auch noch mittendrin im Abstiegsrennen. Anstoß in Norderstedt ist kommenden Sonntag um 14:00 Uhr.

 

Fotos: Sven Peter

Bremer SV

2 : 0

SV Werder Bremen 2

Sonntag, 30. April 2023 · 15:00 Uhr

Regionalliga Nord · 34. Spieltag

Schiedsrichter: Yannick Rath Assistenten: Allen Chen, Ralf Iwanowski Zuschauer: 1052

Startaufstellung

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