BSV gewinnt hitzigen Pokalfight

Spielbericht zum Pokalspiel beim ESC Geestemünde

Der Bremer SV konnte sich gestern Abend in einem hitzigen Pokalspiel beim ESC Geestemünde mit 3:1 durchsetzen und den Einzug ins Achtelfinale klarmachen. Zwar behielt der BSV trotz zweier Platzverweise gegen sich am Ende die Oberhand, aber von einer Glanzleistung war der Auftritt sehr weit entfernt.

Vor circa 150 Zuschauern, darunter auch wieder um die 50 mitgereiste BSV-Fans, startete der BSV die ersten Minuten mit mehr Spielanteilen gegen tiefstehende Geestemünder ins Spiel, ohne aber richtig zwingend zu agieren. Die erste gute Möglichkeit hatte Jan Rabens nach sechs Minuten auf dem Fuß, aber sein Schuss aus kurzer Distanz trifft nur den Pfosten. Wenige Minuten später meldete sich auch der ESC vor dem Tor des BSV. Erst trifft ein Schuss nur das Außennetz des Tors von Jasin Jashari und nur kurz darauf vertändelte Jashari am eigenen Fünfmeterraum den Ball, aber der ESC lehnte dieses Geschenk ab, so blieb es beim 0:0. In der 19. Minute hatte Fabio Orlick die ganz dicke Möglichkeit zur Führung, als er von link in den Strafraum zog und im direkten Duell an ESC-Torwart Mitja Marius Bieren scheiterte, der den Schuss zur Ecke blocken konnte, die aber nix einbrachte.

In der 20. Minute folgte für den Bremer SV der große Schock, als Jan-Luca Warm nach einem Zweikampf die rote Karte sah, da der Schiedsrichter im Nachgang des Zweikampfes eine Tätlichkeit von Warm gesehen hatte. Der ESC trat jetzt immer forscher auf und versuchte die Überzahlsituation für sich zu nutzen. Es gelang der BSV-Abwehr aber erstmal die Angriffsversuche der Gastgeber zu entschärfen. Nach 34 Minuten kamen die Geestemünder zu ihrer bis hierhin dicksten Chance, als ein Ball in die Mitte beim freistehenden ESC-Stürmer landete, der aber das Leder drei Meter über den Kasten drosch.

Als es danach aussah, dass der ESC hier eher das Team sein würde, das zur Führung treffen würde, war Muzaffer Can Degirmenci in der 42. Minute zur Stelle und staubte einen Ball aus zwei Metern zur Führung ab. Doch noch war nicht abgepfiffen und kurz vor dem Pausenpfiff legte Degirmenci sogar noch das zweite Tor nach.

Die 2:0 Führung zur Pause ging in Ordnung, aufgrund der effizienteren Chancenverwertung des BSV. Von der Unterzahlsituation war kaum was zu sehen. Allerding wurden die Gastgeber durch Nachlässigkeiten und individuelle Fehler auch immer wieder zu Chancen eingeladen. Besonders in den ersten zwanzig Minuten war der Auftritt alles andere als souverän.

Die zweite Halbzeit begann relativ verhalten und spielte sich zunächst hauptsächlich im Mittelfeld ab. Mit zunehmender Spieldauer wurden die Hausherren auch offensiv wieder gefährlicher und kamen zu einigen guten Chancen, die aber von Jasin Jashari pariert werden konnten oder teils schlecht abgeschlossen wurden. Auch der BSV kam in der Schlussphase immer wieder zu Chancen, aber die gefährlicheren Möglichkeiten gehörten der von Andree Wölm trainierten Elf.

In der 86. Minute passierte es dann und der ESC Geestemünde traf zum Anschluss. Damit war alles für eine dramatische Schlussphase vorbereitet. In der Nachspielzeit sorgte Sadrak Nankishi für die Entscheidung und traf zum 3:1. In Folge des Tors kam es zu einer Rudelbildung in dessen Folge Nankishi erst die gelbe Karte und nach weiteren Diskussionen die gelb-rote Karte sah. Ein völlig unnötiger Platzverweis.

Wenig später war Schluss und der BSV zog mit dem 3:1 Sieg ins Achtelfinale ein. Trotz des Sieges sollte mit der Leistung aber niemand zufrieden sein. In der Defensive wurde der klassentiefere Gegner immer wieder zu Chancen teilweise regelrecht eingeladen, die aber fahrlässig vom ESC vergeben wurden. Hinzu kommt, dass die Mannschaft sich leider von den teils hart geführten Zweikämpfen und Provokationen des Gegners hat anstecken und zu zwei unnötigen Platzverweisen hat hinreißen lassen. Am Ende zählt im Pokal aber nur das Erreichen der nächsten Runde und das gelang erfolgreich. 

Im Achtelfinale geht es am 3. Oktober nach Bremen-Nord zur SG Aumund-Vegesack. Dort kommt es zum großen Wiedersehen mit den ehemaligen BSVern Sebastian Kurkiewicz, Mücahit Özkul und Mahdi Matar. In der Liga geht es kommenden Sonntag weiter, wenn wir den FC Eintracht Norderstedt am Panzenberg empfangen. Anstoß ist um 15:00 Uhr.

Fotos: Sven Peter